Holz war schon immer eine schwer zu findende Ressource in Venedig, da in seiner unmittelbaren Umgebung keine Wälder sind. Es musste dementsprechend vom Festland angeliefert werden, weshalb Sie hier in der Vergangenheit viele Flöße hätten beobachten können, die Baumstämme von weither die Flüsse hinunter, die Lagune unddiesen Kanal entlang transportierten, bis sie schließlich dieses Gebiet hier erreichten – die Zattare, was sich tatsächlich mit ‚Flöße‘ übersetzen lässt. Drehen Sie die Uhr ein wenig zurück und die vielen Menschen, die heute einen gemütlichen Spaziergang in der Zattare machen, wären früher wahrscheinlich umtriebige Holzarbeiter oder Baumeister gewesen. Heute sind deren laute Verhandlungen in kräftiger Stimme allerdings einer eher ruhigen Mischung vieler Stimmen verschiedener Sprachen gewichen.
Auch statt der Flöße und Transportschiffe, die sich einst ihren Weg durch den Kanal bahnten, lassen sich dort heute vielmehr riesige Kreuzfahrtschiffe finden, die die Uferfundamente zerstören, die Luft verschmutzen und die venezianische Bevölkerung zu einem Großteil extrem verärgern.