Die Scuola Grande in Venedig war ursprünglich ein Ort, an dem die Armen, Kranken und Mittellosen Hilfe und Unterstützung erfuhren. Mit der Zeit bildeten die wohlhabenden Bürger, die die Scuola finanzierten, eine Art Bruderschaft, woraufhin sie schon bald zum Zentrum künstlerischer, sozialer und kultureller Aktionen und Treffen wurde und so zugleich zu einem wichtigen Baustein der Republik Venedig. Als eine von sieben Scuole Grandi in Venedig türmt die Scuola della Misericordia über all ihren benachbarten Gebäuden, da immer mehr Menschen den Weg in die Scuola fanden und sie entsprechend ausgebaut werden musste, um jeden Neuankömmling auch beherbergen zu können. Ihre Räumlichkeiten sind wahrlich riesig, insbesondere für venezianische Standards, und werden heute regelmäßig für viele künstlerische und kulturelle Ausstellungen verwendet, wie etwa der Biennale.